Rebsorten -> Weisser Riesling
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Die unbestritten "wertvollste aller Rebsorten" ( [5], S.58 ), der "König der Weißweine" ( [32], S.7 ) oder "zu Frankens Weinadel" gehörig ( [7], S.129) – so wird die fünfte und letzte Sorte der Weißweine beschrieben, die in Ipsheim angebaut wird – der Riesling.
Welche Rebe versteckt sich nun hinter solchen Superlativen?

Der Riesling hat wahrhaft 'adelige' Ansprüche an seine Lage. Seine Trauben erreichen nur bei ausreichender Wärme die Vollreife. Dies ist in Ipsheim ausschließlich durch den Anbau in den besten Lagen (SW- bzw. S- geneigte Hänge) und die durch die Färbung des Bodens geförderte Sonnenlichtabsorption möglich. An den Boden selbst stellt der Rebstock recht wenig Anforderungen. Durch weinbautechnische Eigenschaften, wie eine gute Holzreife, eine sehr hohe Winterfrostfestigkeit und aufgrund der wenigen Frostschäden guten, gleichmäßigen Ertragsleistungen, zeigt sich der Riesling auch als eine wirtschaftliche Pflanze. Für Erläuterung zu diesem Begriff Peronospora und Phomopsis zeigt er sich wenig auffällig.
Nachteilig zu bewerten ist seine Reifezeit, die im Vergleich zu den anderen deutschen Ertragssorten mit Abstand am längsten dauert. So wird ein Riesling Mitte Oktober oder auch erst im November gelesen. Infolge dessen sind seine Ansprüche an die Lage hoch und der Anbau ist somit begrenzt. Durch die Lage (warm, trocken, sonnig,...) wird der Rote Brenner begünstigt und auch für Stiellähme ist die Rebe anfällig.
Doch die rassigen Weine, die diese Sorte hervorbringt sind weltbekannt, und sichern somit den Absatz. So war der Krönungswein bei der Inthronisation von Königin Elisabeth II. von England kein geringerer als ein 1950er Riesling Auslese vom Iphöfer Julius – Echter - Berg in Unterfranken.

Trauben der Rebsorte Weisser Riesling
Trauben der Rieslingrebe, Quelle: [5], S. 65

Blätter der Rebsorte Weisser Riesling
Blätter der Rieslingrebe, Quelle: [5], S. 50


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