Der Spätburgunder wird als Riesling der Rotweine bezeichnet - man spricht ihm also die oberste Qualitätsstufe zu. Unterstrichen wird dies durch die ebenfalls hohen Lageansprüche, wodurch in Randgebieten des Weinbaus wie in Ipsheim ein Anbau nur begrenzt möglich ist. Auch in schlechteren Lagen würden die Rebstöcke noch gedeihen, aber einen Wein mit unharmonischer Säure hervorbringen. Ein weiterer nachteiliger Aspekt ist die Anfälligkeit für Maifröste, welcher in unseren Lagen nicht zu unterschätzen ist. Allerdings besitzt die Sorte eine gute Holzreife und damit eine ebenfalls gute Winterfrostfestigkeit. Für Krankheiten ist sie im Allgemeinen nur wenig anfällig. Wichtig beim Blauen Spätburgunder ist auch eine weiträumige Pflanzung um eine Beerenfäule zu mindern. Diese Maßnahme ermöglicht eine späte Ernte, die notwendig ist, um einen ausreichend hohen Zuckergehalt zu erreichen. Man erhält einen alkoholreichen und körperbetonten Wein mit dem typischen Burgunderton, der den Weinfreund fein an Bittermandeln erinnert. Aus den Spätburgundertrauben wird nicht nur Rotwein, sondern auch Weißherbst, Rosé, Rotling und auch Sekt hergestellt. 

Trauben der Spätburgunder-Rebe, Quelle: [5], S.136

Blätter der Spätburgunder-Rebe, Quelle: [5], S.50
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