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Assimilation bezeichnet die Umwandlung von Kohlendioxyd, Wasser, Sonnenlicht und Wärme zu Traubenzucker und Sauerstoff.

Die Assimilationsleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. Sonnenscheindauer, Wasserversorgung, etc. Beeinflussbar ist sie durch eine luftige Erziehung der Reben, Laubarbeiten, Bodenbearbeitung,...

Die Augen befinden sich auf dem einjährigen Holz der Rebe.

Beerenfäule ist u.a. eine Auswirkung von Botrytis. Hier werden die Beeren von einem Schimmelpilz befallen, wodurch die Beerenhaut zerstört wird.

Bodentrauben sind die Folge von Stiellähme und Stielfäule. Die Trauben fallen und es kommt zu hoher wirtschaftlichen Schäden.

Bor ist ein unentbehrlicher Spurennährstoff für die Rebe, der in den Wachstumszonen die Zellteilung fördert. Bei Bormangel kommt es bei der Blüte zur sogenannten Verrieselung der Trauben, was zur folge hat, dass keine Früchte ausgebildet werden.

Botrytis ( Grauschimmel ) ist eine Pilzkrankheit, die fast alle Organe der Rebe befallen kann.
- Befall an Blättern: Braune Flecken; keine wirtschaftlichen Schäden
- Traubenbefall: siehe Beerenfäule
siehe Stielfäule

Bukett ist ein Begriff bei der Weinverkostung, mit dem das Geschmacksbild eines Weines ausgedrückt wird.

Chlorose (Gelbsucht) bezeichnet man im Allgemeinen alle Gelbverfärbungen des Blattes. Es wird jedoch unterschieden zwischen der Schlechtwetterchlorose (bei kühler und feuchter Witterung), der Bodenverdichtungschlorose (bei schweren Tonböden oder unsachgemäßer Bodenbearbeitung) und der Eisenmangelchlorose (bei zu hohem Kalkgehalt im Boden Hemmung der Eisennutzung).

Der Drahtrahmen ist notwendig um die Rebe kultiviert erziehen zu können. Dadurch wird die Bearbeitung mit Schlepper und Maschinen erst möglich und eine spürbare Einsparung von Arbeitkraft erreicht.

Der Einbindige Traubenwickler ist ein tierischer Schädling, welcher sich in die Beere frisst und diese völlig aushöhlt. Die befallenen Beeren werden meist von dem Botrytispilz befallen. Folglich kommt es zu hohen Ertrags- und Qualitätsverlusten.

Mit der Einzellage ("Ipsheimer Burg Hoheneck") bezeichnet man den Standort eines Weinbergs.

Der Elbling war bis ins 19. Jahrhundert eine sehr weit verbreitete Sorte, welche durch die wachsenden Qualitätsansprüche hochwertigeren Sorten weichen musste.

Unter Erziehung der Reben versteht man, die Reben in eine je nach Erziehungsart spezifische Form zu bringen.

Die Fäulnisanfälligkeit ist abhängig von den Witterungsverhältnissen, der Erziehungsart, Laubarbeiten und vom Pflanzenschutz.

Geiztriebe sind Triebe, die sich neben einem bestehenden Trieb entwickeln, jedoch keine Frucht bilden können.

Hammelhoden ist eine alte Bezeichnung für den Blauen Trollinger. Diese Rebsorte kommt ursprünglich aus Südtirol und wird heute als eine Hauptrebsorte in Württemberg angebaut. Die Weine dieser Sorte sind frisch und spritzig mit deutlicher Säure.

Der Hilfsdraht ist eine Teil des Drahtrahmen. Über diesen Draht wird bei der Pendelbogenerziehung die Fruchtrute gebogen.

Kalium fördert den Blüten- und Fruchtansatz und verbessert die Ertragssicherheit. Gut kaliversorgte Traube bringen einen Wein hervor, der im Geschmack kräftiger ist. Eine Verringerung der Frosthärte ist die Folge von zu geringer Kaliumversorgung.

Kalk: Eine Kalkdüngung ist in Ipsheim überflüssig, da die Böden und das Wasser sehr kalkhaltig sind.

Ein Auftreten von Kräuselmilben im Weinberg kann zu Kümmerwuchs, Verzwergung und Kurzknotigkeit der Triebe führen. Folge davon ist oft, dass es zu sehr geringem oder gar keinen Fruchtansatz kommt.

Magnesium steuert zusammen mit Kali den Wasserhaushalt der Rebe. Magnesiummangel kann zu geminderter Zuckerbildung und weniger Öchslegraden führen.

Das Mostgewicht wird mit einer gläsernen Senkwaage, die der Physiker Ferdinand Öchsle erfunden hat, gemessen. Es ist die Grammzahl, um die ein Liter Most schwerer ist als ein Liter Wasser. Das Mostgewicht des Weines, gemessen in Öchslegraden, ist eine wichtige Voraussetzung für die unterschiedliche Einstufung in die verschiedenen Prädikatsstufen.

Odium, auch Echter Mehltau genannt, ist ein Pilz. Er befällt alle grünen Teile der Rebe und führt v.a. bei den Beeren zu großen Schäden. Der Befall ist durch einen grauweißen Belag auf der Unter- und Oberseite der Blätter erkennbar, später platzen die Trauben auf und es bilden sich bräunlich-violeete Flecken auf den Trieben. Odium kann zu hohen wirtschaftlichen Schäden führen.

Öchslegrad: siehe Mostgewicht

Ökologische Nischen sind Planstellen in einem Ökosystem. Der Inhaber der Planstelle hat eine bestimmte Funktion im Gesamtgefüge. Dadurch bildet das Ökosystem eine Lebensgemeinschaft, in der jedes Lebewesen mit den biotischen und abiotischen Faktoren in Wechselwirkung steht.", [18]

Ökologischer Weinbau versucht bei der Bewirtschaftung möglichst ohne chemischen Pflanzenschutz, chemische Unkraubekämpfung und ohne Mineraldünger auszukommen. Der Weinberg soll, soweit umsetzbar, dem natürlichen Ökosystem angeglichen werden. Arbeitschritte wie z.B. Rebschnitt, Bodenpflege, Laubarbeiten, etc. sind aber auch hier unumgänglich für einen wirtschaftlich ausgerichteten Weinbau.

Peronospora, auch Falscher Mehltau genannt, ist ein Pilz. Er kann alle grünen Rebteile befallen und zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden führen, die im Extrem auch einen Gesamtausfall zur Folge haben können. Auf der Oberseite junger Blätter entstehen sogenannte Ölflecken, auf der Unterseite ein weißer Pilzrasen. Je nach Entwicklungsstadium der Beeren entwickelt sich auch der Pilz weiter und zeigt sich in verschiedensten Schadbildern.

Phosphor: Phosphat unterstützt den Ertrag und die Qualität der Rebe (wandelt Kohlenhydrate um). Ein Überschuss von Phosphat verhindert die Aufnahme von anderen Spurenelementen, v.a. Zink, Eisen.

Raubmilben sind Nützlinge im Weinberg, da sie als natürliche Feinde die Spinn- und Kräuselmilben haben. Als vorsorgliche Maßnahme und um den Nutzen der Tiere zu erhalten, ist es wichtig die Raubmilben zu schonen und ihre Entwicklung zu fördern.

Die Reblaus ist wohl der berühmteste aller Schädlinge, der schon einige Winzer in den Ruin getrieben hat. Die im Mai schlüpfende Generation der Rebläuse beschädigt die Blätter. Jede Reblaus kann etwa 1200 Eier legen, aus denen nach 8 - 10 Tagen die Jungen schlüpfen. So kann es in einem Sommer bis zu 4 - 5 Generationen der oberirdischen Form geben. Spätere Generationen beschädigen nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln. Bei dieser unterirdischen Form kann es ebenfalls wieder an die 5 Generationen pro Jahr kommen.

Ein rieslingähnlicher Wein wird der Rieslinggruppe zugeordnet, deren Weine rassig und fruchtig sind und eine deutliche Säure besitzen. Weine der Rieslinggruppe sind z.B. die Faberrebe, der Kerner und natürlich der Weiße Riesling.

Rigolhorizont ist die obere, verwitterte Schicht eines Bodens.

Rosé ist ein aus Rotweintrauben gewonnener Wein. Die Trauben werden hell gekeltert und es können eine oder mehrere Rebsorte enthalten sein.

Der Roter Brenner ist ein Pilz, der vor allem in nassen Jahren in flachgründigen, humusarmen Hanglagen auftritt. Durch den Befall sterben die unteren Blätter der Rebstöcke ab. Im Frühling treten dort gelbliche Flecken auf, die sich bei Weißweinsorten später bräunlich verfärben, bei Rotweinsorten rubinrot ( -> Name ). Die befallenen Blätter können austrocknen und abfallen. Hierdurch wird die Assimilationsleistung stark beeinträchtigt und die Reben werden sowohl im Wachstum, als auch in der Qualität gemindert. Bei dieser Pilzkrankheit kann es zu Ertragsausfällen bis zu 70% kommen.

Rotling ist ein Wein, der durch gemeinsame Kelterung von roten und weißen Trauben gewonnen wird.

Beim Rotwein wird zur Herstellung der Wein zuerst mit der Schale vergoren und danach erst gekeltert. So erhält der Wein seine Färbung, da sich der Farbstoff in der Beerenhaut befindet. So hat z.B. ein Rotling, bei dem die roten Trauben ohne Schalen vergoren werden, nur einen leichten rötlichen Schimmer.

Schiefermergel ist ein Gestein, das aus Ton und Kalk zusammen gesetzt ist.

Die Schwarzfleckenkrankheit, auch bekannt unter dem Namen Phomopsis, ist ein Pilz. Dieser kann die Blätter die grünen Triebe, Blatt- und Traubenstiele, Geschein, Beeren und Holz besiedeln. Das Schadbild der Pilzkrankheit zeigt sich mit schwarzen Flecken auf Blättern und Beeren. Es kann hierbei zu großen wirtschaftlichen Schäden kommen.

Sonnenbrand beim Bacchus bzw. die sogenannte Bacchus - "Krankheit" tritt in heißen Sommern an trockenen Standorten auf. Es kommt zu einer Fruchtfleischschrumpfung, bei der sich die Beerenhaut dicht um die Kerne legt. Im Gegensatz jedoch zum normalen Sonnenbrand ist diese Erscheinung über die ganze Traube hinweg verteilt und ist auch in sonnenabgewandten Seiten schon festegestellt worden. Folgeschäden sind v.a. bei feuchtem Wetter Pilzerkrankungen.

Die Spinnmilben (oder Bohnenspinnmilben) besiedeln zunächst nur Unkräuter und gehen im Laufe des Sommers auf die Rebstöcke über. Zuerst befallen sie die Triebspitzen, dann die Blätter, welche vergilben, verkräuseln, vertrocknen und abfallen. Von 6 - 8 Generationen pro Jahr, treten die letzten 2 - 3 auf den Rebstöcken auf.

Stickstoff ist einer der wichtigsten Nährstoffe. Er fördert die Zellentwicklung, das vegetative Wachstum und ist notwendig für den Aufbau des Blattgrüns.

Stiellähme hat zur Folge, dass das Stielgerüst nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt wird. Es kommt zu Bodentrauben.

Stielfäule ist u.a. eine Auswirkung von Botrytis. Das Stielgerüst der Traube wird vom Pilz beschädigt, wodurch die Trauben abfallen ( siehe Bodentrauben). Dies kann zu großen wirtschaftlichen Schäden führen.

Stielkrankheiten: Stielfäule und Stiellähme

Der Traminer ist eine Rebsorte, meist auf kleinen Anbauflächen herangezogen wird. Ihre Weine zählen zu den absoluten Spitzenweinen und zeichnen sich durch eine würzige, an Rosenduft erinnernde Art aus.

Tauberschwarz (auch Blauer Hängling) ist erst seit dem Jahre 1994 wieder zugelassen. Nur noch im Taubertal fand sich in den 80er Jahren noch 1 ha Anbaufläche mit dieser Rebsorte. Der Wein weißt eine etwas lichte Farbe vor, in guten reifen Jahren ein Granatrot. Der Tauberschwarz ist ein würziger Rotwein.

Eine Verjüngung eines Rebstocks ist in schon älteren Weinbergen von Zeit zu Zeit notwendig. Beim Ausbrechen lässt man einen wilden Trieb etwa 10 cm über dem Erdboden stehen. Beim Rebschnitt im darauffolgenden Jahr wird dieser Trieb angeschnitten und das alte Holz, das den Rebstock nicht mehr so gut ernähren hätte können wird zurückgeschnitten.

Der Weißherbst ist vergleichbar mit einem Rosé;. Auch er wird aus Rotweintrauben hell gekeltert. Die Bezeichnung Weißherbst dürfen aber nur Weine aus empfohlenen Rotweinsorten ab der Qualitätsstufe QbA (Qualitätswein bestimmten Anbaugebiets) tragen, wenn sie zudem noch aus festgelegten Anbaugebieten kommen, wie z.B. Franken, Baden, Rheingau, etc.

Wilde Triebe werden beim Ausbrechen vom Rebstock entfernt. Wenn sich Triebe unmittelbar aus dem alten Holz entwickeln, nennt man diese im grünen Zustand Wasserschosse, im verholzten wilde Triebe.



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